DAMPF UND KONDENSAT FÜR PAPIERMASCHINEN
In diesem Kapitel soll ganz speziell über die Besonderheiten von Dampf- und Kondensatsystemen zur Trocknung von Papier beschrieben werden. Papiermaschinen (PM) produzieren Papier. Abhängig von der Dicke des Papiers, von der Produktionsgeschwindigkeit und der Breite der Papierbahn werden teilweise weit über 100 t Dampf pro Stunde zur Trocknung des Papiers benötigt. Eine Tonne Dampf kostet im Durchschnitt 20-25 Euro. Bei ca. 8200 Betriebsstunden pro Jahr müssen für den Dampfbedarf von 100 t/h
ca. 16.400.000 Euro bis 20.500.000 Euro aufgewendet werden.
Die Einsparung von einer Tonne Dampf pro Stunde führt zu einer Einsparung von 164.000 bis 205.000 Euro im Jahr. Der Verfasser behauptet, dass es bei einem Dampfbedarf von ca. 100 t/h fast immer möglich ist, eine Tonne Dampf einzusparen. Vorausgesetzt man weiß wie es geht.
Für jede Dampf- und Kondensatanlage sollte es das Ziel sein, ein geschlossenes System aufzubauen. D.h., der Dampf, der der Papiermaschine zur Trocknung des Papiers zugeführt wird, sollte auch zu 100% für die Beheizung von Anlagenteilen der PM genutzt werden. Bei Dampf- und Kondensatanlagen, welche Dampf in die Atmosphäre abblasen, bzw. bei welchen das Kühlwasser für den Hilfskondensator zur Beheizung ganzer Stadteile verwendet werden könnte, besteht ein Problem.
Ursachen sind oftmals:
- verkehrte Betriebsweise durch mangelhafte Schulung
- geänderte Betriebsbedingungen hinsichtlich der ursprünglichen Auslegung
- falsche Auslegung des Planers
- Ideenarmut bzw. mangelndes Fachwissen des Planers (siehe Kapitel "Aus Schaden…zu viele Kondensatpumpen…")
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Steam and condensate
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